«… Als Keramikerin bin ich fasziniert davon, Neues zu erschaffen. Ich mag es, Farben und Formen zu kombinieren und habe ein spezielles Interesse daran, meine Objekte multifunktional zu gestalten. In deisem Sinne ist meine Arbeit «Coffeecuptower» aus einzelnen Elementen aufgebaut: Tassen und Untertassen, aber auch andere kleine Gefässe lassen sich spielerisch und individuell in neue Formen verwandeln. Die unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten verleihen jedem Tower seinen einzigartigen Charakter.»
Am 30. September 2023 waren wir zu Besuch beim Herbstfest vom Biogarten Lieli und dem Demeter- und Permakultur-Betrieb Birchhof. Von diesen beiden Bauernhöfen beziehen wir das Gemüse für den Kreisladen.
Es war ein beeindruckender Tag!
Wir wurden von Roger Gündel höchstpersönlich mit dem Traktor zu seinen Ländereien gefahren – der Blick reichte weit über Felder und Wiesen bis zum Wald.
Der Kontast zwischen konventionellem Anbau und nachhaltigen Landwirtschaft konnten wir vor Ort deutlich erkennen:
Auf der eine Seite: eine öde, leere Fläche von einem konventionellen Baur. Alles war bereits geerntet und es lag eine Fläche vor uns, nackte Erde, schwarz gepflügt, kein Leben, eine Wüste.
Auf der anderen Seite: die Demeter Anbaufläche vom Birchhof mit Schweine, Geissen und viel Grün und voller Leben – so wie es die Natur vorgesehen hat.
Roger erzählte uns auf dem Feld einiges über seine Anbaumethoden, wie er dazu gekommen ist und was für Pionierarbeit er geleistet hat.
Anschliessend durften wir Sabrina im Permakulturgarten besuchen und wie der Permakulturgarten angelegt wurde und was die Permakultur-Vision ist. Jede Pflanze darf hier sein Plätzchen haben: so schön!
Zum Schluss hatten wir noch die Möglichkeit mit Samuel die Anbaufläche vom Biohof Lieli, (früher Brüederhof) zu bestaunen.
Auch hier Kontrast: auf der anderen Seite vom Zaun: Futtermais soweit das Auge reicht: alles andere als Artenvielfalt, einer Mais-Wüste gleichend…kein Platz für Vielfalt!
Da kam natürlich die Frage auf, wie Samuel mit den Pestizid- und Düngermethoden des Nachbarn umgeht. Es könnte gut sein, dass die Pestizide und Herbiziden durch den Wind und/oder durch das Grundwasser auf seinem Gelände kommt.
Zum Glück liegt aber das Gelände vom Samuel höher als das des konventionellen Bauers und auch der Wind weht (für Samuel) günstig. Zudem hat er dem Zaun entlang Bäume und Sträucher gepflanzt, die die Giftstoffe aufnehmen und von dem Bio-Anbau fernhalten. Dies bedeutet aber auch, dass auf dieser Fläche nichts angebaut werden und kein Ertrag erwirtschaftet werden kann.
Auf dem Gelände des Biohofs wurden Kulturen in kleinen Mengen von Hand (!) angepflanzt damit die Biodiversität gewährleistet ist. Es fährt kein Traktor auf diesem Gelände!
Auch wurde eine Wieselburg angelegt um den Mäuse-Bestand in Schach zu halten.
Mit Wasser wird sorgsam umgegangen: es hat Tröpfli-Schläuche entlang den Wurzeln der Kulturen. So verdunstet nicht unnötig Wasser, da sehr punktuell und sparsam bewässert werden kann. Auch wird der Boden gemulcht und Beikraut darf auch mal stehen bleiben, damit der Boden nicht austrocknet, eine Humusschicht gebildet werden kann, damit die natürlichen Nährstoffe im Boden für das Wachstum von Pflanzen bestehen bleiben. Dies merken wir Endkonsumenten in der Qualität der Pflanzen, die uns viel gute Vitalstoffe für den Erhalt unserer Gesundheit bringen. Ein natürlich vitaler Boden ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanze und somit auch unsere Gesundheit.
Mit dem Lieferdienst bietet Biohof Lieli unterschiedliche Abo Variationen:
Alle beim Biohof erhältlichen Produkte sind biologisch und werden zum grössten Teil auf dem Birchhof produziert. Weitere Köstlichkeiten kaufen sie aus der Region dazu, um eine feine Auswahl an saisonalen und regionalen Produkten aus verantwortungsvoller Produktion anzubieten. Das Ziel ist es, Produkte zu liefern, die einen grossen Genuss bieten ohne die Umwelt negativ zu beeinflussen.
Mit Gemüse-Abos gibt es auch fast bis gar kein Foodwaste: es können auch mal krumme Rüebli, kleinere Kartoffel oder kleinere Salate dabei sein, diese werden sonst beim Grossverteiler aussortiert und nicht gekauft. Was zur Folge hat, dass diese Kulturen wieder untergepflügt werden müssen.
Auch hat man Produkte dabei, die man sonst nicht findet, wie alte Tomatensorten, Topinambur, Castelfranco, Hochstamm-Äpfel, Puntarella etc.
Alles begann vor über 25 Jahren mit dem Wunsch vom Vater Gerd, Gemüse aus regionaler biologischer Produktion den Kunden in der Stadt zugänglich zu machen. Die ersten Setzlinge wurden damals auf dem Herterenhof in Wettingen nach biologischen Richtlinien gesetzt und die Herzensarbeit auf dem Acker, sowie der Lieferdienst an die geschätzte Kundschaft startete.
Inzwischen führen die Geschwister – Vera & Samuel – zusammen mit Raoul das Familienunternehmen mit der Unterstützung von Gerd und dem ganzen Team.
Aber ohne Elan, Schweiss, Muskelkater und dreckigen Händen geht es nicht. Mitanpacken; heisst das Credo und da ist dieses Team Meister. Ohne die wertvollen Hände jedes/jeder Einzelnen wäre es nicht möglich.
Wir möchten dem ganzen Team von Herzen für den wunderschönen Anlass und die Verpflegung danken! Die Führungen waren sehr gut organisiert und die Informationen waren sehr lehrreich.
Für die Organisatorinnen von wir bleiben dran!, den Marktaussteller:innen sowie für die Besucher:innen war dieser Tag ein ganz besonderes Ereignis sowie ein voller Erfolg. So bestätigte sich, dass es gleichermassen Bedarf wie Bedürfnis darstellt, den Dorfplatz – auch künftig – gebührend zu nutzen.
Das Jahr 2022 ist unseren Ozeanen gewidmet und wir werden verschiedene Kampagnen aufnehmen, wie z.B. die Meerschutz-Kampagne der Organisation OceanCare. Die Schweizer NGO (Nichtregierungsorganisation) sorgt weltweit dafür, dass die Ozeane und deren Bewohner geschützt werden. Seit 2011 als UN-Sonderberaterin für den Meeresschutz.
Nach zehntägigem Einräumen und parat machen mit Unterstützung und Hilfe von vielen Freunden und Bekannten war es so weit: die lang ersehnte Eröffnung des Kreisladens!
Was mir sehr wichtig ist: ein grosses Dankeschön an Alle die dabei waren, ohne euch hätte ich dies nie Geschafft! DANKE VIELMAL!
Leute standen Schlange vor der Türe und draussen auf der Strasse, das Marronifeuer brannte.
Unser Ehrengast, der Honorarkonsul der Niederlande, Koos Vink, zeigte sich in seiner Eröffnungsansprache erfreut über die positive Inititative der beiden gebürtigen Holländerinnen. Dann wurde einen Ast durchgesägt: wer ist wohl zuerst durch…?
Das Interesse und die Neugier nach dem Einkaufen ohne Verpackung war enorm, viele Leute hatten bereits ihren Behälter dabei um den Einstieg ins Zero-waste-Leben zu starten. Soooo schwierig ist es ja gar nicht, es ist einfach anders… viel bewusster und langsamer: so schön😉! Einkaufen kann ja auch Spass machen!
Ab jetzt sind wir für Sie da, kommen Sie mit Ihren eigenen Behältern und befüllen Sie sie mit feinen Produkten, wenn möglich aus der Region und möglichst Bio!
Wir freuen uns auf Sie, herzlich willkommen im Kreisladen beim «nachhaltig poschte» …